Chancen der Wasserstoffwirtschaft nutzen

Projekt vernetzt interessierte Unternehmen in Vorpommern

Wasserstoff ist das Grundnahrungsmittel der Energiewende: Er ermöglicht sowohl die Speicherung von Strom für wind- und sonnenarme Zeiten als auch die Sektorenkopplung, d. h. den indirekten Einsatz von Strom als Kraftstoff sowie den Ersatz von fossilem Erdgas von der Grundstoffindustrie bis hin zur Wärmegewinnung. Die Produktion von Wasserstoff erfordert Strom, der in Mecklenburg-Vorpommern umweltfreundlich gewonnen wird.

Die Wasserstoffwirtschaft bietet Perspektiven nicht nur für die Energiewende und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, sondern auch für Unternehmen aus der Region: Elektrolyseure, die Strom in Wasserstoff umwandeln, müssen gebaut, betrieben und gewartet werden. Gleiches gilt für Fahrzeuge, die Wasserstoff als Kraftstoff nutzen. Wasserstofftankstellen sind zu errichten. Gasnetze und Geräte, die bisher mit Erdgas betrieben werden, sind umzustellen. Mittelfristig werden auch Importterminals benötigt.

All das fördert die regionale Wertschöpfung stärker, als wenn lediglich grüner Strom erzeugt und in den Süden exportiert wird.

In einem vom Regionalen Planungsverband Vorpommern finanzierten Projekt haben nun interessierte Unternehmen die Möglichkeit, sich zu vernetzen: Auf der Website www.h2-vorpommern.de kann jedes Unternehmen Interesse an zukünftigen Erzeugungen und Verbräuchen von Wasserstoff hinterlegen. Verbrauchsseitig sind lediglich Angaben zur aktuellen Mobilität sowie zum Bedarf an Erdgas, Heizöl etc. erforderlich. Aus den Angaben werden im Projekt Strukturen einer regionalen Wasserstoffwirtschaft mit Erzeugung, Verbrauch und sie verbindender Logistik abgeleitet. Auf dieser Basis können sich Unternehmen zur Umsetzung zusammenfinden.

Erläuterungen zu den Chancen für Unternehmen aus der Region und zu den Beteiligungsmöglichkeiten bietet das Projekt in einer Online-Veranstaltung am 20. Oktober, 16:00 bis 17:30 Uhr. Anmeldungen sind möglich unter Wasserstoff@energie-vorpommern.de.

Energie Vorpommern ist Projektkoordinator, beratend tätig sind IPP ESN Power Engineering und Hypion.